Kalbsleber a la Veneziana von Susi

Vor kurzem war ich bei Susi von Turbohausfrau zu Gast. Eine riesen Mehlstaubwolke habe ich nach dem Backen hinterlassen...

Aber Susi ist nicht nachtragen - im Gegenteil, als Dankeschön hat sie nun lecker für mich bzw. Euch gekocht. Denn ich gebe zu, in letzter Zeit wird hier viel gebacken, weniger gekocht. Nicht, dass wir nichts ordentliches Essen würden, aber es wurde nicht viel neues probiert. Aber das wird nächstes Jahr besser ;)

Und bevor Susi nun los legt -sie scharrt schon mit den FĂĽĂźen- noch ein paar Worte zu Ihr und Ihrem Blog.
Susis Blog lese ich schon seit längeren, sie bloggt seit Oktober 2010. Wir haben einige Gemeinsamkeiten. Auch bei Ihr wird gekocht & gebacken, es gibt Berichte zu Veranstaltungen und auch Restaurants. Beide sind wir stets bemĂĽht nur regionale Produkte zu verarbeiten -auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel- und Fleisch aus artgerechter Haltung zu verwenden. Beide gärtnern wir auf Balkonien, da werden Tipps getauscht, ĂĽber Schädlinge gemeckert und Stolz die Ergebnisse geteilt. 
Bei Susi ist es wunderbar vielfältig und herrlich einfach, so wie auch Susi ist. Mittlerweile wird sogar Brot gebacken, auch wenn sie noch vor kurzem behauptet hat, sie könne das nicht ;) Und heute hat sie wieder etwas leckeres im Gepäck!
Zu hause gab es bei uns nie Innereien und somit ist das hier Neuland für mich. Es sieht aber wirklich so lecker aus, dass ich direkt mal auf dem Markt Leber vorbestellen werde. Gibt es bei Euch öfters Innereien und wenn ja, was könnt Ihr empfehlen?

So, und jetzt lasse ich endlich Susi mal ran:



Hallo, Ihr Lieben!

Ich bin die Turbohausfrau. Sandra hat bei mir ja schon tolles Brot gebacken. Nun hat sie mich einladen, dass ich bei ihr auch einmal aufkoche. Sie wollte nichts Gebackenes haben, weil sie selber viel bäckt. Daher habe ich nun die Ehre, mein neues Geschirr bei ihr einweihen zu dürfen. In Zukunft wird das mein Balkonien-Geschirr für die gute Laune werden, wenn wir im Sommer draußen essen. Aber bei dem Wetter, das wir derzeit in Wien haben, braucht man auch dringend gute Laune, daher kommt das Geschirr zum Einsatz.



Kalbsleber a la Veneziana
fĂĽr 2 Portionen

Zutaten fĂĽr die Rote Polenta:

150 g rote Polenta

1 TL Salz

1 kleines Lorbeerblatt

15 ml Olivenöl

3/4 l Wasser


Zutaten fĂĽr die Kalbsleber:

1 EL Butter

1 groĂźe Zwiebel
1/8 l WeiĂźwein

3 groĂźe Salbeiblätter, in Streifen geschnitten, die Mittelrippe entfernt
ein paar kleine Salbeiblätter fĂĽr die Dekoration

350 g Kalbsleber, enthäutet, in Streifen geschnitten

Sonnenblumenöl zum Anbraten

Salz & Pfeffer

5 EiswĂĽrfel selbst gemachten Kalbsfond, aufgetaut

50 ml Balsamico (Turbohausfrau: James Balsam vom Gegenbauer)


Zubereitung:
FĂĽr die Polenta das Wasser mit den GewĂĽrzen aufkochen, den MaisgrieĂź unter RĂĽhren einrieseln kassen. Zudecken und ab damit ins Backrohr bei 120 Grad, wo sich die Polenta quasi selbst zubereitet. Nach einer Stunde ist sie fertig.

Die Leber abtupfen, wenn nötig abspĂĽlen, wenn nötig enthäuten und Nerven entfernen. Ich habe die Leber gleich in Schnitzel schnitten gekauft,  das erspart einiges an Arbeit.
Die Zwiebel schälen und in Streifen schneiden.  Die Butter in einer Pfanne aufschäumen und die Zwiebelstreifen darin bei geringer Hitze garen. Die Zwiebel soll nicht bräunen, sondern nur glasig werden. Ein wenig salzen, die Salbeistreifen dazugeben und mit dem WeiĂźwein aufgieĂźen. Ca. 15 min. offen dĂĽnsten,  bis der Wein ganz verkocht ist.

Wenn die Zwiebelfast fertig ist, die Leber pfeffern und das Sonnenblumenöl erhitzen. Die Leber auf allen Seiten rasch anbraten – sie soll innen noch rosa sein, also wirklich rasch anbraten. Insgesamt eine Minute bei groĂźer Hitze. Die Leber in ein Sieb gieĂźen. Wenn man nun einen zweiten Backofen oder eine Wärmeschublade hat, kann man die Leber bei 70 Grad warm halten. Armutschgerln wie ich mĂĽssen sie danach in der Sauce noch einmal erwärmen, daher habe ich die Leber auch nur extrem kurz angebraten. Den Bratansatz mit dem Fond ablöschen und den Balsamico dazugeben, einreduzieren. Dann Leber und Zwiebeln wieder dazugeben, kurz erwärmen, salzen und pfeffern.  Mit der Polenta anrichten, mit den kleinen Salbeiblättern verzieren,

Quelle: http://lamiacucina.wordpress.com/2013/01/25/kalbsleber-suuri-laeberli-alla-venezianisch-mit-polenta/


Ich sage DANKE Susi - es schaut wirklich köstlich aus! Und diese wunderschönen Teller, die heben bei dem grauen Wetter sofort die Stimmung :) Und ich gehe jetzt mal auf die Suche nach Roter Polenta, die ist mir in letzter Zeit schon öfters begegnet - nur nicht in meinem Vorratsschrank ;)


Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, was die Aktion "Übern Tellerrand" betrifft, kann auch gerne auf der entsprechenden Facebook-Seite vorbei schauen.

19 Kommentare

  1. Davon hätte ich gerne eine große Portion, denn ich liebe Leber sehr. Und dann noch mit Salbei....hm....
    AuĂźerdem muss ich, glaube ich, auch endlich mal bei der Tellerrand-Aktion in die Hufe kommen...

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    1. Die Aktion ist ja zeitlich nicht begrenzt, insofern hats ja keine Eile :D
      Und ich gebe gerne etwas von meiner Portion fĂĽr Dich ab! Nimm Platz.

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  2. "ArmutschgerIn! :-D Das ist dafür aber ein fürstliches Mahl, von dem ich auch sehr gern einen Teller gehabt hätte. (Ich habe erst ein einziges Mal Kalbsleber gekauft und zubereitet). Polenta auf die Art zu bereiten probiere ich direkt aus.

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    1. Ha, das erste Wort musste ich jetzt erstmal googeln ;)
      Mein Problem ist, dass es beim Bauern hier kein Kalbfleisch gibt. Muss mich mal auf die Suche nach einem guten Metzger begeben...

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  3. Liebe Susi,

    ich liebe Kalbsleber oder auch Kalbsnieren und will auch schon seit ewigen Zeiten mal ein entsprechendes Rezept verbloggen. Es sieht auf jeden Fall sehr lecker aus ;-)

    Liebe GrĂĽĂźe
    natĂĽrlich auch an Sandra (hi hi hi)
    Ines

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  4. Uj, die Turbohausfrau fährt wieder turbomäßig auf! Leider gehören Leber noch immer zu den wenigen Dingen, die mir nicht so ganz schmecken wollen. Immer wieder probier ich und immer wieder will ich es doch nicht. Aber ich arbeite hart dran.

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    1. uje vertippt, oder etwas anderes zuerst schreiben wollen... auf alle Fälle meinte ich: Leider gehört Leber...

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    2. @ Ines kocht - Haha, danke noch fĂĽr die GrĂĽĂźe :D

      @ Die Kärntnerin - Ich werde mich jetzt auch noch mal an die Leber rantasten... Zur Zeit sind bei uns (Rinder-) Backen angesagt...

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  5. Danke fĂĽr das nette, warme StĂĽbchen, in dem ich hier zu Gast sein darf.

    Liebe Kärntnerin, dann weiß ich, was ich bei dir nicht auf den Tisch stellen darf. :)

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  6. Köstlich!
    Wo krieg ich bitte rote Polenta her? raunz

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  7. Leber hab ich seit meiner Studienzeit (dort gab es immer gräuliches- im wahrsten Sinne des Wortes- Lebergeschnetzteltes das mir diese völlig verleidet hat. Neulich wagte ich mich dann wieder mal dran- und sie hat mir direkt geschmeckt. Was wir hier alle mögen sind schwäbische saure Nierle, vielleicht sollte ich die mal wieder auf den Tisch- und in den blog- bringen.
    Kann man auch was andres als Polenta zu der Leber essen?

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    1. Ich weiĂź, dass es bei der Schwiegermutter immer Leber mit Kartoffeln & Apfel gab, aber ansonsten ist das leider nicht mein Gebiet. Bei uns Zuhause gab es keinerlei Innereien...

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    2. Ja, man kann da auch was anderes dazu essen, zum Beispiel Erdäpfelschmarrn - das sind mehlige Erdäpfel, gekocht, geschält, in Scheiben geschnitten und dann angebraten, ein bissl Zwiebel dazu. Mehlig deswegen, weil die mehr Saft aufnehmen als speckige Erdäpfeln.

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  8. Ich hab es bei der Susi schon kommentiert, muss aber auch hier mein Kompliment für das schöne Gericht loswerden. Und wie schön, dass es hier mal wieder so was tolles Herzhaftes gibt und nicht immer Süsskram *duck und weg bin ich* ;-)))))

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    1. Jaja, die nächsten Tage wird es noch Plätzchen geben, zum Abschluss vor Weihnachten noch einen Likör und im nächsten Jahr geht es dann erstmal deutlich weniger süss weiter - das Plätzchenröllchen muss erstmal wieder weg ;)

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  9. Ich mag leider keine Leber, aber der Teller, der Teller!!
    Der ist so hĂĽbsch.. und die rote Polenta wĂĽrde ich auch sehr gerne nehmen.

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