Ducasse auf Reisen - in Hessen gibt es heute: Apfelkuchen

Kommen wir zum letzten Rezept aus dem Ducasse-Kochbuch. Nach einer Vorspeise (Spargelsuppe), einem Hauptgericht (Backhähnchen) geht es nun weiter mit dem Dessert. Heute gibt es Apfelkuchen. Das Rezept hatte mich direkt angesprochen und musste es sein. Nach einem guten Start, dem etwas durchwachsenen Zwischenstopp, bin ich nun sehr gespannt auf den Abschluss, den der Ducasse hinterlässt.

Ducasse auf Reisen

Der Apfelkuchen war gut - soviel einmal vorne weg! Aber so ganz ohne mosern geht es leider nicht. Im Rezept angegeben wird eine Backzeit von 45 min. bei 210°C. Das ist definitiv zu viel! Nach 20 min. hatte ich einen Blick in den Ofen geworfen, weil schon ein leckerer Duft durch die Wohnung zog. Der Apfelkuchen war bereits etwas über goldbraun... Also schnell aus dem Ofen. Ich schaltete den Grill ein und stäubte ordentlich Puderzucker auf den Kuchen. Trotz ständiger Kontrolle wurde der Kuchen nicht wirklich karamellisiert, sondern einfach nur dunkler...

Nach einer kurzen Kostprobe und dem Schießen der Fotos warf ich einige Blicke in diverse Backbücher, um einen Vergleich für die Backzeit bzw. Ofentemperatur zu finden. Ich fand einige Apfelkuchen, überwiegend in Tarteform -eignet sich wohl am besten für einen Vergleich- und sehr unterschiedlichen Angaben. Vertreten waren u. a. eine Temperatur um die 180°C aber nur 20 min. Backzeit oder auch eine gedeckten Variante mit 40 min., allerdings bei 140°C. Die Angaben im Ducasse passen auf keinen Fall, dass sollte überarbeitet werden. Mit dem Apfelkuchen an sich sind wir trotzdem zufrieden.

Der Ducasse ist schon weiter gezogen - befindet sich im hohen Norden, bei der Kochpoetin, die ebenfalls schon Gerichte gekocht und vorgestellt hat. An dieser Stelle nochmals ein DANKE an den Hädecke Verlag, für die schöne und interessante Aktion. 

Ducasse Apfelkuchen


Apfelkuchen

Zutaten:
4 Granny Smith-Äpfel
2 Bio-Zitronen
1 TL Calvados
125 gr Butter
190 gr Weizenmehl, Typ 405
1 ½ TL Backpulver
90 gr Mandeln, gerieben
½ TL Salz
2 Eigelb
140 gr Zucker
Butter/Mehl zum Fetten bzw. Ausstäuben der Form
Puderzucker

Zubereitung:
Die Äpfel schälen, entkernen und in 2-3mm dicke Scheiben schneiden. Auf einem Teller oder in einer Schüssel mit dem Saft der Zitronen und dem Calvados begießen und vorsichtig darin wenden. Etwa eine Stunde darin marinieren lassen.

In der Zwischenzeit aus Butter, Mehl, Backpulver, Mandeln, Salz, Eigelb und 100 gr Zucker einen Teig kneten (ich: Küchenmaschine). Diesen in Folie einschlagen und für mindestens 20 min. in den Kühlschrank geben.

Den Backofen rechtzeitig auf 210°C vorheizen und eine Springform (Ø 24cm) buttern und bemehlen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und aus 2/3 des Teiges eine runde Platte mit etwa 26cm ausrollen. Damit die Kuchenform auslegen und eine kleinen Rand bilden, gut andrücken. Die Apfelscheiben nun in Form einer Rosette auf den Teig legen. Nun Zitronenschalen darüber reiben und mit dem restlichen Zucker bestreuen. Den übrigen Teig zu einer runden Platte von 24cm ausrollen und vorsichtig auf den Kuchen geben, die Ränder etwas zusammendrücken. Mit einer Gabel den Deckel mehrmals einstechen.

Im Ofen den Kuchen für etwa 45 min. (ich: 15-20 min., sonst wirds schwarz) backen. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und mit Puderzucker bestauben. Die Grillfunktion im Ofen einschalten und den Kuchen kurz in den Ofen geben, damit der Zucker karamellisiert.

Vor dem Servieren den Kuchen für etwa 15 min. auskühlen lassen, dann lauwarm genießen.

Ducasse Apfelkuchen


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12 Kommentare

  1. Mal als Erstes: das letzte Foto finde ich wunderschön!
    Und den Kuchen darfst du mir heute gerne zum 2. Frühstück servieren. :-)

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    1. Danke Dir Eva! Den Kuchen würde ich sofort mit Dir teilen, wenn noch etwas davon da wäre....

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  2. Hmmmm, was für ein Genuß, mir läuft grad das Wasser im Mund zusammen, ich liebe Apfelkuchen!
    Ist noch ein Stückchen da? Ich habe mir gerade einen frischen Kaffee gemacht *schmunzel*
    Ich wünsch Dir einen wunderschönen und glücklichen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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    1. Wie gerade schon bei Eva erwähnt, vom Kuchen ist nichts mehr übrig. Aber beim nächsten Mal dann gerne! ♥

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  3. Apfelkuchen gehört zu den Dingen, die wirklich IMMER gehen. Tja, und ansonsten kann ich nur mal wieder die Serviceleistung eines Blogs nicht hoch genug halten - vorbei wird man geführt, an all den Klippen, die Ducasse nicht aus dem Weg geräumt oder überhaupt erst dorthin gestellt hat :)

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    1. Stimmt, Apfelkuchen geht immer und in fast allen Varianten :)
      Ich werde noch ein paar Rezepte testen, bin schon gespannt.

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  4. Das Foto ist sehr schön, aber man sieht dem Kuchen an, dass er an der Grenze ist. 45 min. bei 210 Grad - das kann ja nur ein Druckfehler sein.
    Danke, dass du so ehrlich berichtest!

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    1. Gerne doch! Und ja, dem Kuchen sieht man es an, aber geschmacklich war noch alles im Rahmen :D

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  5. Ob der Verlag sich freut... was ich so gelesem habe scheint eine Überarbeitung sehr ratsam. Gut schaut er aus, dein geretteter Apfelkuchen.

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    1. Naja, was will man machen... Aber wie Du schon geschrieben hast, der Apfelkuchen wurde gerettet und auch die Kochpoetin hat es immer geschafft, dass Essen noch zu retten ;)

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  6. Un petit peu trop... ;-) Die Rettung ist dir aber noch gut gelungen und der Anschnitt sieht lecker aus. Dann kann ich ihn ja jetzt auch endlich backen. Und die Klippen, wie Micha so treffend sagt, tja, die haben wir in der Tat gut umschifft!

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    1. Das stimmt, uns steht auf alle Fälle schon mal der Bootsschein zu ;)
      Und ja, Du kannst jetzt zur Tat schreiten, bin gespannt, wie er Euch schmeckt :D

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