Althergebrachtes
Damit möchte ich den Fokus auf traditionelle Rezepte und Herstellungsweisen (z.B. das Backen im Holzofen) genauso wie auf alte Getreidearten und -sorten richten. Unter alte Getreidearten fallen zum Beispiel Emmer, Einkorn und Kamut, es dürfen aber auch alte, oft nur noch regional angebaute Getreidesorten wie Johannisroggen und Kreuzritterweizen verwendet werden.
Da ich die alten Getreidesorte, wie Emmer, Einkorn und Kamut liebe und regelmäßig damit backe, stellt dies kein Problem da und ich bin gerne dabei. Probleme bereiten mir in letzter Zeit mehr die Fotos. Das Brot wird entweder zu spät fertig oder ich komme nicht zum Fotografieren. Also wird die Kamera am nächsten Tage gezückt, doch dann ist das Brot schon angeschnitten. Gerade bei meinen eingeschnittenen Broten, wenn es den mal schön geworden ist, ein wenig ärgerlich. Aber wenn man sonst keine Sorgen hat ;) Ein Foto vom kompletten Brot gibt es bei Instagram.
Entstanden ist das Brot aus Resten - hier ein Rest Kamutmehl, dazu der Rest Roggenmehl und die letzte einsame Karotte im Kühlschrank. Und was soll ich sagen - lecker war es! So lecker, dass es direkt für die nächste Woche nochmals gewünscht wurde.
Durch das Kamutmehl hat das Brot eine schöne goldgelbe Krume und hier und da sieht man etwas Karotte, recht hübsch anzuschauen im Anschnitt.
Kamut-Roggen-Brot mit Karotte
Zutaten fĂĽr den Vorteig:
100 gr Kamutmehl, hell (entspricht Weizen, Typ 550)
100 gr Wasser
20 gr Sauerteig (Weizen-)
Zubereitung:
Alle Zutaten in einer Schüssel miteinander verrühren und abgedeckt bei Zimmertemperatur für etwa 18 Std. gären lassen.
Zutaten fĂĽr den Hauptteig:
Vorteig
400 gr Kamutmehl, hell (entspricht Weizen, Typ 550)
100 gr Roggenvollkornmehl
15 gr Salz
1 gr Trockenhefe
15 gr Olivenöl
240 gr Wasser, lauwarm
1 Karotte, geraspelt
Zubereitung:
Die Karotte raspeln. Die Mehle zusammen mit dem Vorteig, Hefe und Wasser vermengen und für etwa 8 min. auf kleiner Stufe kneten. Nun die geraspelte Karotte, Öl und Salz zufügen und den Teig für weitere 2 min. auf etwas höherer Stufe kneten. Die Schüssel abdecken und bei Zimmertemperatur für etwa 1,5 Std. gehen lassen, dabei jeweils nach 30 min. den Teig falten.
Den Teig jetzt zu einem Laib formen und in ein Gärkörbchen geben, Schluss nach oben. Nochmals für etwa 1 - 1,5 Std gehen lassen, bis sich das Volumen fast verdoppelt hat.
Den Backofen rechtzeitig mit Backstein oder Blech auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Kurz bevor der Laib in den Ofen kommt eine groĂźe Auflaufform mit Wasser fĂĽllen und mittig auf den Ofenboden stellen. Den Laib dann vorsichtig auf das Blech bzw. den Stein stĂĽrzen, einschneiden und fĂĽr 15 min. backen. Jetzt die Temperatur auf 200°C senken und das Brot fĂĽr 35-40 min. weiter backen. Den Ofen ausstellen und fĂĽr eine knusprige Krusten noch 5-10 min. bei leicht geöffneter OfentĂĽr im Ofen lassen. Ansonsten direkt herausnehmen.
Wer mit dem Topf backt, diesen samt Deckel mit Vorheizen und das Brot in den Topf stĂĽrzen, einschneiden und fĂĽr 15 min. bei 250°C backen. Dann die Temperatur auf 200°C senken und weitere 35-40 min. backen. Wer möchte, kann fĂĽr die letzten 10 min. den Deckel abnehmen. Eine Schale mit Wasser wird bei dieser Methode nicht benötigt. Das Brot aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter auskĂĽhlen lassen.
Mein Brot stammt, wie so oft, aus dem Topf.
Viel SpaĂź beim Nachbacken!
Und ein weiterer Beitrag fĂĽrs YeastSpotting,
dort werden Rezepte für Brote & Brötchen gesammelt und wöchentlich zusammen gefasst.
Schaut doch mal vorbei, es ist schon eine riesige Rezeptsammelung vorhanden.
Schaut doch mal vorbei, es ist schon eine riesige Rezeptsammelung vorhanden.
Hinweis: Links zu Onlineshops oder kommerziellen Webseiten sind ausschlieĂźlich Empfehlungen die ich nach bestem Wissen und Gewissen gebe, fĂĽr die ich aber keine Gegenleistung erhalte. Ausgenommen hiervon sind Affiliate-Links zu Amazon!
Oh Sandra, das sieht wieder so absolut perfekt aus! Ich war ja gestern bei meinem supereinfachen Toastbrot schon total panisch (dabei lief's rund!). Mit dem Backen von richtigem Brot steh' ich immer noch auf KriegsfuĂź... Dabei machen Deine Bilder solche Lust aufs Backen (+ Essen!)
AntwortenLöschenNur keine Panik! Und schön, dass es geklappt hat, freue mich schon auf den Post :D
LöschenDas Angebot steht immer noch, wir können gerne mal eins zusammen backen, wenn es Dir dann vielleicht die Angst nimmt ;)
Ach super - dir ist schon etwas eingefallen! Ich grĂĽbel noch angestrengt... Aber so lange wĂĽrde ich gerne von deinem Brot ein Scheibchen nehmen :)
AntwortenLöschenDa ich viele alte Sorten verwerte war das relativ einfach :)
LöschenUnd ein Scheibchen kannst Du gerne haben!
Noch ein Scheibchen da fĂĽr mich :-) ?
AntwortenLöschenKlar doch, auch 2 oder 3!
LöschenSehr toll! Du kannst auch so schön einschneiden, da muss ich noch arg dran arbeiten. Wie tief schneidest du denn ein?
AntwortenLöschenIch übe noch am Einschneiden, bei dem Brot hat es mal geklappt *g*
LöschenMeistens schneide ich nicht sehr tief ein, gefühlt so 4-5mm würde ich sagen. Und ich teste gerade, bisher am besten klappt es mit der Rasierklinge.
Hach, du bist ne wahre Bäckerin! Dein Brot sieht jedes Mal so perfekt aus, unglaublich! Und wegen der veganen Erdnussbutter haste wahrscheinlich recht haha Ich Dummi ;)
AntwortenLöschenLiebste Grüße und eine wunderbare Woche, Mia
Danke Dir ❤
LöschenUnd wegen der Erdnussbutter - man weiß ja nie, da gibt es mittlerweile soviel Unsinn, da ist nichts mehr unmöglich ;)
Dir auch noch eine schöne Woche.
Das sind echt Luxusprobleme, Sandra, vor allem bei einem so wunderschönen Brot! :-) Mist und wo bekomme ich jetzt Kamutmehl her? Ist das denn geschmacklich dem 550er Weizen sehr unterschiedlich?
AntwortenLöschenHaha, Danke!
LöschenDas Kamutmehl bestelle ich oft bei der Drax-Mühle. Die haben allerdings nur hell, das entspricht Typ 550 und noch Typ 1600, kein Vollkorn. Dafür aber Einkorn- und Emmermehl in Vollkorn :)
Vollkorn hatte ich schon vom Getreideshop. Ansonsten gibt es bei uns im Alnatura und BioSupermarkt auch Kamut als ganzes Korn.
Das mit den Fotos kenne ich ;-) hab mich gestern geärgert, dass die Kekse vormittags fertig waren, musste dann um die Mittagszeit im gleißenden Licht fotografieren und das hat man auch gesehen...
AntwortenLöschenDas Brot sieht trotzdem ganz wunderbar aus... und ich versuche, jetzt irgendwann endlich (!!) mal den Sauerteig anzusetzen :-D
Genau - jetzt ist der Umzug fertig, es gibt keine Ausreden mehr - ran an den Sauerteig ;)
LöschenUnd wie Eva schon sagt - Luxusproblem, aber man ärgert sich doch ein bisserl *g*
ja, mit dem Schneiden hab ich auch so meine Probleme, oder eher mit dem richtigen Zeitpunkt - Vollgare, 3/4 Gare ... das Brot muß dann in den Ofen wenn es in meinen Zeitplan paßt. Dein Brot sieht jedenfalls wieder zum Anbeißen aus... auch wenn ich die Möhre lieber weglassen täte.
AntwortenLöschenVollgäre hat das Brot bei mir nicht, eher 3/4 und manchmal, wenn ich es eilig habe auch mal weniger... Und die Möhren merkt man fast nicht ;)
LöschenLiebe Sandra,
AntwortenLöschendas Brot klingt wieder super lecker!
Dar fich Dich mal fragen, woher Du diese alten Mehl/Getreidesorten bekommst?
Ich wünsche Dir einen schönen und sonnigen Nachmittag!
♥ Allerliebste GrĂĽĂźe, Claudia ♥
Danke Claudia ♥!
LöschenOben bei der Kochpoetin findest Du Links zu zwei Mühlen, die die alten Sorten führen.
Ein sehr schönes Brot!
AntwortenLöschenMit Kamut habe ich auch schon gebacken, aber nur mit Vollkorn - diese mittleren Typen gibt es ja bei uns in den USA nicht, da muss ich immer warten, bis ich nach Hamburg fliege, und ein paar Tüten mit selteneren Mehlen mitnehmen kann.
Die mittleren Typen sind mir bisher auch nur bei der Drax MĂĽhle aufgefallen, sonst hatte ich auch immer nur Vollkorn gesehen. Mit dem ganz hellen (Typ 550) hatten wir jetzt auch schon Pizza und Kuchen - wirklich klasse.
LöschenDas sieht köstlich aus! Ich muss endlich mal mit Kamut backen! Liebe Grüße Melanie
AntwortenLöschenVielen lieben Dank, und ich kann es Dir nur empfehlen :D
LöschenDas sieht ja wieder perfekt und superköstlich aus. Ich muß auch noch für den BBD backen, Rezept liegt bereit und am Wochenende ist es fällig ;o)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Tanni
Danke Dir! Bin gespannt, was es wird :)
LöschenEin tolles Brot, wunderbar gelungen!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Cheriechen
Danke Dir :)
LöschenDas ist ja super geworden! Und ich liebe Kamut und Karotte!
AntwortenLöschenDas Licht-Problem kenne ich auch zu gut. Im Winter ist es ja noch schlimmer als im Sommer, da wird es gefühlt manchmal gar nicht mehr hell. Deswegen habe ich inzwischen eine Fotolampe, aber selbst mit einem vernünftigen Weißabgleich werden die Bilder nicht so schön wie mit natürlichem Licht.
Das stimmt, selbst mit Lampe kommt man nicht an natĂĽrliches Licht ran :)
LöschenDanke für das schöne Event, ich gehe dann direkt mal die ganzen Brot-Rezepte anschauen.
Wie spannend - bis ich Deinen Beitrag gesehen habe hatte ich noch nie von Kamut gehört! Werde mich jetzt mal schlau machen müssen ... Vielen Dank für das tolle Rezept!
AntwortenLöschenKamst ist wirklich großartig. Wir mögen ihn sehr gerne. Mit der hellen Variante (Typ 550) kann man auch ganz toll Nudeln oder Kuchen zubereiten :)
LöschenHabe heute bei uns im Supermarkt mal genauer hingeguckt und tatsächlich Kamutmehl gefunden! Danke für die großartige Einführung!
LöschenDas freut mich! Bin gespannt, wie Dir das Mehl gefallen wird.
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