Kindheitserinnerungen
Schon laaange ist es her, dass es hier ein Rezept aus meiner Kindheit gab. Wird also mal wieder Zeit!Neulich hatte ich wieder mal so einen Tag, vielleicht kennt Ihr das - man ist alleine zuhause und dann: Hunger! Auf irgendwas, aber was?! Pasta, Pizza, Suppe, Salat - nee, irgendwie nicht. Und als ich dann Spätzle auf einer Zeitschrift sah war klar - Mehlspatzen müssen auf den Tisch. So, wie sie Oma früher gemacht hat!
Bitte was?
Mehlspatzen sind im Prinzip nichts anderes, als Spätzle die dick und ungleichmässig geschabt werden. Die Brotbrösel (in Hessen sagt man Kröstcher) dazu sind ein absolutes muss. Früher gab es immer eingemachtes Obst aus dem Garten dazu oder auch Apfelmus.Das Rezept musste ich etwas anpassen. Früher gingen Ei und Weizenmehl noch, heute leider nicht mehr. Somit sind die Mehlspatzen vegan und weizenfrei. In dieser Variante habe ich Spätzle zum ersten Ma(h)l bei Mel gegessen - schmeckt, kann man wirklich essen. Damals zwar als Kässchpätzle, aber auch in der süssen Variante schmecken sie.
Und ja, das Ganze hätte man etwas schöner auf dem Teller anrichten können... War aber früher bei Oma auch nicht der Fall und es schmeckt trotzdem!
Mehlspatzen mit Kröstcher

reicht für: 1-2 Portionen
dick-geschabte Spätzle mit knusprigen Brot-Bröseln
Zutaten
- 150 gr Dinkelmehl, Typ 630 - wer hat, Dinkeldunst
- ca. 100 ml Wasser
- Prise Salz
- evtl. etwas Kurkuma für eine schöne gelbe Farbe
- 2 EL Butter
- 2 EL Brotbrösel/Paniermehl (ich: Dinkel-Variante)
- Prise Zucker
Zubereitung
- Für den Teig Mehl und Salz sowie evtl. Kurkuma in eine Schüssel geben, das Wasser nach und nach zufügen. Der Teig kann mit dem Kochlöffel gerührt/geschlagen werden, ich habe dafür den Mixer mit Knethakenaufsatz genommen. Er muss glatt und zäh sein, vom Haken reißen, wenn Ihr den Mixer aus der Schüssel nehmt. Dann den Teig etwa 30 min. ruhen lassen.
- In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, etwas Salz zufügen und die Hitze reduzieren. Ein Drittel des Teiges auf ein Holzbrett streichen und mit einem Teigschaber mal dickere, mal dünnere Streifen abschaben und ins Wasser gleiten lassen. Das geht am besten, wenn der Schaber nass ist, also immer mal wieder zwischen durch in das heiße Wasser tauchen. Wenn die Mehlspatzen aus dem Wasser auftauchen und an der Oberfläche schwimmen, sind sie gar. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren.
- In einer Pfanne die Butter schmelzen und leicht bräunen lassen, dann Paniermehl und Zucker zufügen. Alles unter rühren solange braten, bis die Brösel goldbraun sind. Nun die Mehlspatzen zufügen und alles gut miteinander vermengen.
Dazu schmeckt eingelegtes Obst, Mus oder auch Vanillesauce.
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Eigentlich - also vermutlich für viele - erstaunlich, dass Spätzle ohne Mehl so gut funktionieren.... und so gut schmecken ;)
AntwortenLöschenDu meinst ohne Ei? Ja, mich freut es auf alle Fälle. So komme ich auch immer mal wieder in den Genuss :D
LöschenHerrlich, liebe Sandra, und ich mußte lachen, denn die gab es bei Mama auch, als wir sie wieder besucht hatten :O)
AntwortenLöschenIch wünsche Dir einen guten Start in eine schöne neue Woche!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
Ich liebe solche Gerichte :)
LöschenDir auch eine schöne Woche ♥
Da kommt auch bei mir eine Erinnerung hcoh- als ich bei meiner Tante in Frankfurt erstmals Spätzle vom Brett schabte meinte sie- ach, wie Mehl-Klöße! Und gut dass man um die speziellen Unverträglichkeiten immer irgendwie rumkurven kann, oder meistens.
AntwortenLöschenStimmt, Mehlklösse sagt man auch dazu :)
LöschenUnd ja, ich finde es auch sehr gut, dass man trotz Unverträglichkeiten immer irgendwie zum Ziel kommt.
Wieso hat meine Oma mir das nie aufgetischt??? ;-) Muss ich nun wohl selbst in die Hand nehmen!
AntwortenLöschenIn Süssspeissen auftischen war meine Oma, glaub ich, Weltmeisterin ;)
LöschenMensch, das kenne ich auch nicht, hört sich aber extrem lecker an.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ist es auch, wenn man süsses Essen mag :D
LöschenDas kenne ich ja nun gar nicht. Aber nachdem ich alle Abwandlungen von Spätzle sehr mag und vor allem nach deiner Beschreibung muss ich das mal ausprobieren.
AntwortenLöschenIch bin auch großer Spätzle-Fan und habe gerade wieder gemerkt, dass die viel zu selten auf den Tisch kommen - egal in welcher Form :D
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